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Magazin: ksg insight – unknown unforgettable

Layout & Satz: Patrick Lemburg

Das Magazin ksg inside »unknown unforgettable« erscheint im großzügigen Tageszeitungsformat, gedruckt auf dünnem, leicht gelblichen Recyclingpapier. Die acht ausgewählten Entwürfe des Architekturbüros, die allesamt unrealisiert geblieben sind, werden in dem weitläufigen Layout großzügig präsentiert und folgen einem strengen Rhythmus.

Titel und Intro fokussieren »architektonische Phantasien aus Keramik« aus der Studentenzeit von Prof. Kister, spielerisch vereint mit weitläufiger Typografie, die sich um den gesamten Umschlag und in das Magazin zieht. Das Magazin, als Gedankenexperiment gestartet, ist ein schönes Beispiel für den Umgang mit den unzähligen spannenden Themen, die nicht auf der Hand liegen, sondern ihr Dasein normalerweise im Verborgenen fristen, die aber dennoch von großer Qualität sind und Aufmerksamkeit verdienen.

 

Aus dem Vorwort: Ist das, was gebaut ist, das was bleibt? Ist alles, was wichtig ist, gebaut? Ist das, was für das Entwerfen relevant ist, bekannt? Ist das, was bleibt, das Wenige, was Erfolg hatte?

In 30 Jahren Entwerfen ist das Meiste kein Erfolg und dennoch bleibt manches Wenige unvergessen in Erinnerung; in der eigenen Bibliothek der architektonischen Erfahrungen. Projekte, die vielleicht gerade deshalb nicht Erfolg haben konnten, weil sie so oft das erste Mal waren in einer Denkweise, die innere Türen öffnete. Arbeiten, von denen man sagt, sie wären wichtig für einen gewesen. An denen man hängt, als Trittstein; auf die man vertraut im weißen Nebel des leeren Blattes. Es sind Projekte, von denen die innere Stimme mit Wärme spricht; die unvergessen sind.

Wenn Marcel Proust davon spricht, dass ein Künstler eigentlich immer der gleichen Melodie folgt, was sagen will, dass der gleiche Rhythmus die eigene Handschrift als Liedtext aus den Projekten herauslesbar ist, so sind die unvergessenen Projekte deshalb wichtig, weil sie einer unseren Stimmen am nächsten kommen. Genauer gesagt der einer eigenen Vorstellung von Schönheit nahekommen. Einer Vorstellung von Schönheit, die erst durch diese Projekte sichtbar wurde. Einer Schönheit, die man für bedeutend hält – unabhängig vom Erfolg. Erfolg und Schönheit sind zwei verschiedene Kategorien. Warum sich also nicht nur mit den schönen Projekten beschäftigen und ein paar von Ihnen zusammenfassen.

Johannes Kister

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